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DOSB-Dialogforum: Zukunftsthema Sportentwicklungsplanung

DOSB-Dialogforum: Zukunftsthema Sportentwicklungsplanung

Das Dialogforum Sportentwicklung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) setzte in Berlin in der vergangenen Woche wichtige Impulse für die Zukunft der Sportentwicklung und des Vereinssports in Deutschland.

Die Vorträge und Paneldiskussionen zu vielfältigen Themen wie Wandel des Ehrenamtes, Diversity im Sport, zur Klimakrise und den Potentialen einer zukunftsorientierten Sport- und Stadtentwicklung, konnten mehr als 300 Teilnehmer:innen und Expert:innen aus Sport, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft erreicht werden. Prof. Dr. Michael Barsuhn vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der ESAB Fachhochschule für Sport und Management Potsdam (FHSMP) partizipierte an der Paneldiskussion zum Thema „Zusammenspiel Sportverein und Kommune – Erfolgsfaktoren einer kooperativen Sport- und Stadtentwicklung“ gemeinsam mit Lea Wippermann (Vorwärts Spoho 98), Gerd Thomas (FC Internationale Berlin) und Martin Lenz (Bürgermeister der Stadt Karlsruhe).

Lea Wippermann betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Vereinen verbesserungswürdig sei. Gerd Thomas insistierte darauf, dass Vereine stets auf die Kommunalvertreter zugehen müssten, um entsprechende Netzwerke aufzubauen und für die Interessen des Vereinssports zu werben. Partizipation sei das entscheidende Schlagwort. Ebenso wie Prof. Barsuhn plädierte er dafür, dass der Sport in den Kommunalverwaltungen durch zusätzliche Stellen und Gelder noch stärker zu fördern sei, auch um Handlungsempfehlungen von Sportentwicklungsplanungen erfolgreich umzusetzen. Mit ihren vielfältigen Angeboten können Sportorganisationen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, gesamtgesellschaftliche Herausforderungen wie den demografischen Wandel, die Gesundheitsförderung und die Integration besser zu bewältigen.

Die Stärkung der Politikfähigkeit von Sportvereinen und -verbänden ist ein Zukunftsthema. Und auch die staatlichen Sportverwaltungen müssen sich bei Herausforderungen wie Sport- und Stadtentwicklung, Sportförderung und nachhaltige Sportentwicklung noch kompetenter aufstellen. Deswegen startet an der FHSMP zum Wintersemester der Masterstudiengang „Sportentwicklung und Sportstättenmanagement“. INSPO-Vorstand Prof. Barsuhn verdeutlicht die Notwendigkeit: „Für eine zukunftsorientierte Sport- und Stadtentwicklung benötigen wir fundiert ausgebildete Fachkräfte in Kommunen, Vereinen und Verbänden.“

Bildquelle: DOSB.

Begehungsstart in Berlin Marzahn-Hellersdorf

Begehungsstart in Berlin Marzahn-Hellersdorf

Das INSPO wurde vom Bezirk Berlin Marzahn-Hellersdorf Ende letzten Jahres beauftragt einen Sportentwicklungsplan zu erstellen.

Infolge der sozio-demografischen und umfeldbezogenen Analysen wurden mögliche entwicklungsfähige Standorte identifiziert. Nun beginnen Mitte August die Begehungen der ersten Standorte. Ziel der Bestandsaufnahmen ist es anlagenbezogene Handlungsbedarfe bzw. Entwicklungspotentiale für Standorte im Bezirk zu formulieren.

Zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern des Schul- und Sportamts, der Abteilung Schule, Sport, Weiterbildung, Kultur und Facility Management des Bezirksamts Marzahn-Hellersdorf begeht das INSPO die ersten Standorte. In den darauffolgenden Monaten sollen mehr als 20 weitere Standorte unter Einbezug von ansässigen Akteurinnen und Akteuren begangen werden.

Hierbei werden klassische Kernsportanlagen, Schulsportanlagen, aber auch noch vollkommen unentwickelte Potentialflächen für Sport- und Bewegung untersucht. Ein großes Augenmerk liegt auch auf Sport- und Bewegungsangeboten auf Grün- und Freiflächen. Das Thema des inklusiven Sports hat ebenfalls einen hohen Stellenwert im Rahmen der Erstellung des Sportentwicklungsplans und wird entsprechend in besonderem Maße bei den Begehungen der Standorte betrachtet.

Bildquelle: Eigene Aufnahme (INSPO 2017): Sportanlage Melanchthon Straße