Kategorie-Archive: Aktuelles

Sportentwicklungsplan für Mitte vorgestellt

Immer mehr Berliner:innen nutzen öffentliche Sporthallen und -plätze. In Mitte gibt es zu wenige solcher Orte, um den Bewegungsdrang der Einwohner:innen zu stillen. Das geht aus der Sportentwicklungsplanung für den Bezirk Mitte hervor, die vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) vorgestellt und von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport finanziert wurde. Eine Arbeitsgruppe ermittelte in den vergangenen zwei Jahren den Bedarf und legte nun Vorschläge zur Entwicklung vor. Demnach müssten öffentliche Räume für die sportliche Nutzung weiterentwickelt werden, weil die Zahl der Mitglieder in Sportvereinen und der Bedarf im Bereich des Schulsports gewachsen sind.

Die Arbeitsgruppe schlägt vor, bestehende Sportanlagen zu modernisieren und bei Neubauten Synergieeffekte zu nutzen.

So soll beim künftigen Schulbau der Vereinssport mitgedacht werden. Bei der Modernisierung stehen Bewegungsräume für Outdoor-Fitness wie Calisthenics-Anlagen für Übungen mit dem eigenen Körpergewicht und Bewegungsparcours im Mittelpunkt. Laut Bezirksverwaltung wurden bereits erste Konzeptideen für den Park am Humboldthain und den Park am Nordbahnhof erarbeitet. Neue Geräte, ausgewiesene Laufstrecken und Hinweisschilder sollen bessere Voraussetzungen für Sport schaffen. Für die Finanzierung der Sportentwicklung erhält der Bezirk einen „konkreten Investitionskatalog für die kommenden zehn Jahre“.

Diese Leseprobe ist unter dem Titel „Sportentwicklungsplan für Mitte“ am 23.06.2021 im Tagesspiegel LEUTE Newsletter erschienen (Autor: Joana Nietfeld/Tagesspiegel LEUTE)Hier online verfügbar.

Die Kurzfassung der Studie ist als Download auf den Seiten des Sportamtes Mitte verfügbar. Das INSPO bedankt sich für die erfolgreiche Zusammenarbeit und wünscht nun viel Erfolg bei der weiteren Umsetzung.

Beitragsbild: Marcus Lenk (2019). Freies Bildmaterial von Unsplash.com, online verfügbar unter: Link.

Sportentwicklungsplanung Wedel: Abschlussbericht steht bereit

Wünsche der Wedelerinnen und Wedeler flossen in die Analyse ein.

Im Juni 2019 war die Stadt Wedel mit einer Bürgerinnen- und Bürgerbefragung in eine gezielte Sportentwicklungsplanung eingestiegen. Unter Federführung von Prof. Dr. Michael Barsuhn, dem wissenschaftlichen Leiter des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam, waren die Ergebnissen zusammen mit einer Steuerungsgruppe aus Politik, Sport und Verwaltung analysiert worden.

Die Ergebnisse liegen nun in einem 171 Seiten starken Abschlussbericht vor. Der Bericht war am 2. Juni den Mitgliedern des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport (BKS) vorgelegt worden. Am 25. August soll über die Ergebnisse im BKS beraten werden.

Interessierte können den Bericht unter diesem Link einsehen.

Hintergrund Sportentwicklungsplan
Bewegen Sie sich gern? Wo treiben sie Sport und welche Sport- oder Bewegungsformen bevorzugen Sie? Wo sehen Sie in der Stadt Wedel noch Verbesserungsmöglichkeiten? Welche Wünsche und Vorstellungen in Sachen Sport und Bewegung haben Sie?

Diese und viele weitere Fragen waren Bestandteil einer großen Umfrage, die im Juni 2019 in der Stadt Wedel startet. Insgesamt 4.000 per Zufall ausgewählte Bürgerinnen und Bürger wurden anonym zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten befragt.

Die Befragung liefert einen wichtigen Teil der Grundlagen für eine Sportentwicklungsplanung in der Rolandstadt. Im Ergebnis lagen der Stadtverwaltung mehr als 1000 ausgefüllte Fragebögen vor, die durch das beauftragte Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam ausgewertet wurden.

Auf Grundlage der Fragebögen hatte das INSPO ermittelt, wie aktiv die Wedelerinnen und Wedeler sind, was die präferierten Sportarten sind, welche Sport- und Bewegungsräume vorrangig genutzt werden und welche Investitionsbedarfe aus Bürgersicht, aber auch aus Vereinssicht im Fokus stehen. Daher wurden zusätzlich Sportvereine, Schulen und Kindertagesstätten in eigenen Umfragen beteiligt.

Die wissenschaftlichen Analysen wurden durch das von der Stadtverwaltung beauftragte Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam durchgeführt und fachlich begleitet.

(Sven Kamin/Stadt Wedel, 21.6.2021)

“ Quelle: Sven Kamin/Stadt Wedel, abgerufen am 21.06.2021 (https://www.wedel.de/rathaus-politik/newsdetail/sportentwicklungsplanung-abschlussbericht-steht-bereit?fbclid=IwAR2pfzoC2m93maJAS8ZAsBOOr63iOZ-Q0BI99q1OxvUsE5CfG0iLk-yECto).

Dieser Text ist am 21.06.2021 auf der Homepage der Stadt Wedel erschienen (hier online verfügbar).

Sport findet „Stadt“ – Integrierter Sportentwicklungsplan Gera 2030 beschlossen

Der Geraer Stadtrat hat mit großer Mehrheit den Integrierten Sportentwicklungsplan Gera 2030 beschlossen. Nach umfangreichen Beratungen in den Fachausschüssen stehen der Verwaltung und allen städtischen Akteuren, die sich mit der Entwicklung von Sport und Gesundheit befassen, konkrete Handlungs- und Maßnahmenempfehlungen zur Verfügung.

Diese wurden durch das beauftragte Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam kooperativ erarbeitet. Der Planungsauftrag wurde durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport mit 30.000 EUR gefördert. Die Stadt Gera besitzt eine umfassende, moderne und ausgewogene Sportinfrastruktur. Das ist das Ergebnis der aktuellen Bestandserfassung. Seit der letzten Erhebung im Jahr 2009 wurden insgesamt rund 23 Mio. EUR in Sanierungen und Neubauten investiert. In den vereinseigenen Sportstättenbau flossen zusätzlich rund 200.000 EUR. Nicht gezählt sind die vielen ehrenamtlichen Stunden der engagierten Vereinsmitglieder. Oberbürgermeister Julian Vonarb sieht in diesem Engagement eine wichtige Stütze der Sportentwicklung. Aktuell stehen 87 städtische Sportstätten zur Verfügung. Der Bestand und die detaillierten Informationen zu Nutzungsmöglichkeiten wurden im Zuge der Planung für das GeoPortal der Stadt Gera erarbeitet.

Die Handlungs- und Maßnahmenempfehlungen enthalten neben sport- und gesundheitsfördernden Ansätzen auch einen Überblick über die Sportstätten und Schulsportstätten mit Entwicklungsnotwendigkeiten. Der ermittelte Sanierungs- und Modernisierungsbedarf bis zum Jahr 2035 beträgt rund 35 Mio. EUR. Um die Umsetzung zu präzisieren, wurde in einem Ergänzungsantrag des Ausschusses für Kultur und Sport und des Bildungsausschusses die Verwaltung beauftragt, bis zum Dezember 2021 eine Prioritätenliste zu den notwendigen Bau- und Sanierungsmaßnahmen der Sportinfrastruktur vorzulegen.

Der Oberbürgermeister verwies in der Sitzung des Stadtrates gezielt darauf, dass die Entwicklung der Sportinfrastruktur als freiwillige Leistung weiterhin in Konkurrenz zu den gesamtstädtischen Anforderungen stehen wird. Der Abteilungsleiter Sport, Ehrenamt und Städtepartnerschaften, Renè Soboll, ergänzt: „Im Bewusstsein, dass die Geraer Sportvereine als zahlenmäßig stärkste Bürgervereinigung einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur qualifizierten Sport- und Gesundheitsentwicklung leistet, haben die Maßnahmen zur Sportinfrastruktur eine hohe Priorität. Schwerpunkt werden dabei die Synergien bei der Nutzung von Schulsportstätten bilden. Aber auch der individuell organisierte Sport findet zunehmend die Stadt. Dazu wurden umfangreiche Anforderungen zur sportgerechten Entwicklung des öffentlichen Raumes formuliert.“

Mit dem ISEP Gera 2030 hat die Stadt Gera die Grundlagen geschaffen, um in den kommenden 10 Jahren Fördermittel für den Sportstättenbau anzumelden. Für Oberbürgermeister Julian Vonarb seien Flexibilität, Nachhaltigkeit, Umweltschutz, bedarfsgerechte Angebote und Finanzierbarkeit die Schlagworte der Zukunft: „Die Anforderungen und Erwartungen sind vielfältig und werden den sportpolitischen Prozess der kommenden Jahre prägen. Dazu steht mit dem ISEP Gera 2030 ein ausgewogenes Planungsinstrument zur Verfügung.“

Dieser Artikel wurde am 18.06.2021 unter dem Titel „Sport findet „Stadt““ auf der offiziellen Homepage der Stadt Gera veröffentlicht (Autor: Stadtverwaltung Gera). Online verfügbar hier.

Zwischenstand und Ausblick zum Sportentwicklungsplan Erfurt 2030

Der kooperative Planungsprozess in der Landeshauptstadt Erfurt startet in die nächste Runde!

Nachdem die zweite Sitzung der Steuerungsgruppe Ende April erfolgreich stattgefunden hat, wird es in den nächsten Wochen in die „Beteiligungsphase 2“ im kooperativen Planungsprozess gehen. Hierfür wurden vom INSPO fünf themenspezifische Beteiligungsworkshops vorbereitet, die in den nächsten Wochen unter Einbezug von u. a. Sportvereinen, Stadtsportbund, Schulen, Stadtverwaltung, Politik und weiteren interessierten Akteuren und Institutionen durchgeführt werden. Pandemiebedingt wird auch diese Beteiligungsphase ins Digitale transferiert und die Workshops finden online über das Konferenztool der Landeshauptstadt Erfurt statt.

Folgende fünf Themengebiete werden in den Workshops bearbeitet: Sport- und Bewegungsräume, Freizeit- und Gesundheitssport, Sportvereinsentwicklung, Wettkampf- und Leistungssport und Sportstadt Erfurt.

Bei den Sport- und Bewegungsräumen beschäftigen sich die Teilnehmenden mit den Sport- und Bewegungsräumen der Landeshauptstadt Erfurt. Zu diesen gehören Kernsportanlagen, wie Sporthallen und Sportplätze sowie Sportgelegenheiten, wie Grün- und Freiflächen im Stadtgebiet Erfurt. Ziel des Workshops ist die kooperative Identifikation von entwicklungsfähigen Sportanlagen und Sportgelegenheiten sowie räumlichen Schwerpunkten.

In Workshop 2 wird das Thema Freizeit- und Gesundheitssport vertieft. Die TOP drei Motive für Sport- und Bewegungsaktivitäten der Erfurterinnen und Erfurter sind Gesundheit, Wohlbefinden und Spaß (vgl. Sportverhaltensstudie INSPO 2020). Unter Einfluss eines veränderten Sportverhaltens vom Wettkampfgedanken hin zu gesundheitsorientierten Freizeitsport spielt der Individualsport eine zentrale Rolle für die Sportentwicklungsplanung. Ziel des Workshops ist der Austausch zu den Bedarfen und Wünschen für den Freizeit- und Gesundheitssport in der Stadt Erfurt.

Die Sportvereinsentwicklung in der Landeshauptstadt Erfurt ist das zentrale Thema in Workshop 3. Anhand der Erkenntnisse aus der empirischen Erhebung (Sportvereinsbefragung) werden Entwicklungsschwerpunkte (u. a. Mitgliederentwicklung, Vereinsstrukturen, Angebotsstrukturen, Kooperationen, Sportförderung) aufgezeigt. Ziel des Workshops ist der kooperative Austausch zu Handlungs- und Maßnahmenempfehlungen für die zukunftsorientierte Sportvereinsarbeit in Erfurt.

Die Teilnehmenden aus Workshop 4 beschäftigen sich mit dem Wettkampf- und Leistungssport in der Landeshauptstadt Erfurt. Anhand der Bestandsaufnahme und -analyse werden erste Handlungsansätze (u. a. wettkampfgeeignete Sportinfrastruktur, Zielgruppenorientierung der Sportvereine) aufgezeigt. Ziel des Workshops ist der kooperative Austausch zu Handlungs- und Maßnahmenempfehlungen für den Wettkampf- und Leistungssport in Erfurt.

Um das Leitbild „Sportstadt Erfurt“ zu schärfen, ist Workshop 5 geplant. Anhand der Befragungsergebnisse (Sportverhaltensstudie und Sportvereinsbefragung) können erste Aussagen zur Einschätzung der Bevölkerung sowie der Sportvereinsvorstände in Bezug auf das Label „Sportstadt“ getroffen werden. Auch die Umsetzung von Sportgroßveranstaltungen und die überregionale Vermarktung sind Bestandteil des Workshops. Der Workshop zielt auf einen kooperativen Austausch zum Leitbild „Sportstadt Erfurt“ ab sowie die damit verbundenen Eigenschaften und Potenziale zu entwickeln.

Die Erkenntnisse aller Workshops bilden einen integralen Bestandteil für den Sportentwicklungsplan Erfurt 2030 und fließen dementsprechend in die Handlungs- und Maßnahmenempfehlungen des SPEP Erfurt 2030 mit ein.

Beitragsbild: Fuller, Mark (2021). Freies Bildmaterial von Unsplash.com, online verfügbar unter https://unsplash.com/photos/jtbK8FYTsOw.

INSPO-Geschäftsführer mit Vortrag in Potsdam-Mittelmark

Vergangenen Freitag hat INSPO-Geschäftsführer Konstantin H. Pape beim VIII. Kreissporttag des KSB Potsdam-Mittelmark in Groß-Kreutz (Havel) mit einem Bericht zum Stand der Sportentwicklungsplanung für den Landkreis teilgenommen. Im Detail wurden das wissenschaftliche Planungsverfahren sowie die wichtigsten Ergebnisse der bereits abgeschlossenen Bevölkerungs- und Vereinsbefragungen vorgestellt. Ein Ausblick auf die anstehende kooperative Planungsphase in den einzelnen Planregionen rundete den Vortrag ab.

Beitragsbild: KSB Potsdam-Mittelmark (2021). INSPO-Geschäftsführer Konstantin H. Pape beim Kreissporttag des KSB Potsdam-Mittelmark.

Dortmunder Sozialraum Scharnhorst-Ost unter der Lupe

Masterplan Sport: Der Dortmunder Norden weist eine erhöhte Inaktivitätsquote auf.

Neben zielgruppenspezifischen Angeboten für Senioren und für Menschen mit Behinderungen setzt Dortmunds Masterplan Sport auch auf kleinräumige Handlungsschwerpunkte: Neuen Erkenntnissen will die Stadt Rechnung tragen und – quasi im Pilotprojekt – den Stadtteil Scharnhorst-Ost näher unter die Lupe nehmen.

Denn eine repräsentative Sport-Verhaltensstudie hat für den Dortmunder Norden und Westen, das heißt für die Stadtbezirke Eving, Scharnhorst, Innenstadt-Nord, Lütgendortmund, Huckarde und Mengede, eine „erhöhte Inaktivitätsqote“ aufgezeigt. Jüngst hat sich auch der Verwaltungsvorstand mit dem zweiten Zwischenbericht des Masterplan Sport befasst, in dem zentrale Ergebnisse als Stärken-Schwäche-Analyse präsentiert werden.

Die Sport-Verhaltensstudie zeigt, wie sportlich die Dortmunder*innen sind: 76 % geben an, in ihrer Freizeit Sport zu treiben oder sich zu bewegen. „Dies ordnet sich zwar leicht unter dem Bundesschnitt von 81 % ein, ist aber dennoch bemerkenswert positiv“, so Prof. Dr. Michael Barsuhn, wissenschaftlicher Leiter der Studie des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam. Demnach liege die Aktivitätsquote bei Dortmunds Senior*innen 10 % unter dem Bundesschnitt. Zugleich zeige die Studie, dass diese ein starkes Interesse an Sport-, Bewegungs- und Gesundheitsthemen haben. Hier besteht laut Barsuhn also großes Aktivierungspotential.

„Mit Blick auf den demografischen Wandel ergibt sich für uns der Auftrag, speziell auf die Bedürfnisse von Senior*innen ausgerichtete Angebotsstrukturen mit Aufforderungscharakter sowie Kooperationen und Netzwerk-Strukturen zu stärken“, sagt Sportdezernentin Birgit Zoerner. Nach der Sommerpause soll eine interdisziplinär zusammengesetzte Arbeitsgruppe unter Beteiligung von StadtSportBund, Gesundheitsamt, Seniorenbeirat, Krankenkassen und Vereinen das Thema weiter vertiefen.

Ein ähnliches Vorgehen plant die Stadt bei Sport- und Bewegungsangeboten für Menschen mit Behinderung. Deren sportliche Aktivitäten setzen voraus, dass die besonderen Merkmale der Barrierefreiheit sowohl in der Natur als auch an den Sportanlagen vorhanden sind, z.B. barrierefreie Zugänge, Behindertenparkplätze und behindertengerechte Spielgeräte.

Sportbewegter Sozialraum ist zu entwickeln

Ein systematisch erarbeitetes Sportstätten-Kataster, das die Qualität des Dortmunder Sportstätten-Bestandes erfasst und bewertet, soll hierzu die Grundlage schaffen. „Eine derartige Datengrundlage ist auch eine wesentliche Voraussetzung für den Aufbau eines digitalen und vor allem transparenten Sportstätten-Vergabemanagements“, erläutert Zoerner.

Angesichts der für den Norden und Westen ermittelten Inaktivitätsquote führten Stadtplaner*innen und Sportwissenschaftler*innen des INSPO bereits im Herbst 2020 sportfachliche Vor-Ort-Begehungen sowie Interviews mit den Vereinen, Schulen, Kitas und Jugendfreizeiteinrichtungen durch.

„Diesen Erkenntnissen wollen wir Rechnung tragen und den Stadtteil Scharnhorst-Ost näher betrachten. Dazu haben wir eine verwaltungsinterne interdisziplinäre Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die, erweitert um viele Akteur*innen aus Scharnhorst, konkrete Impulse für Sport und Bewegung im Stadtquartier sammelt“, erklärt Birgit Zoerner. „Sie alle eint das Interesse, einen ,Sportbewegten Sozialraum‘ zu entwickeln.“

Erste räumliche Konzeptvorschläge zur Neugestaltung von Sport- und Bewegungsflächen stellte das INSPO im April 2021 den Arbeitsgruppenmitgliedern vor. Gegenwärtig werden konkrete Ideen zur Aufwertung in drei Unterarbeitsgruppen „Sportinfrastruktur“, „Angebots- und Organisationsstruktur“ sowie „Kooperationen und Netzwerke“ erarbeitet. Am Ende soll in einer Abschlussveranstaltung eine Priorisierung der Maßnahmen erfolgen. Nach der Sommerpause soll den politischen Gremien ein Realisierungsplan mit einem Finanzierungskonzept zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Dieser Artikel ist unter dem Titel „Scharnhorst-Ost unter der Lupe“ in der Online-Ausgabe des Stadt Anzeigers am 18.05.2021 um 16.00 Uhr erschienen (Autor: Ralf K. Braun). Online verfügbar hier.

Weitere Presseartikel zum Sportbewegten Sozialraum Scharnhorst-Ost:

Ein Teil des Sportpark-Projekts wird bereits Mitte Juni fertig (Artikel vom 11.05.2021, erschienen in den Ruhr Nachrichten, Autorin: Alexandra Wachelau).

Kritik an kaputtem Spielplatz – doch eine Lösung ist in Sicht (Artikel vom 15.05.2021, erschienen in den Ruhr Nachrichten, Autor: Andreas Schröter).

Probleme eines Parks in Scharnhorst stinken zum Himmel (Artikel vom 11.05.2021, erschienen im den Ruhr Nachrichten, Autor Hendrik Nachtigäller).

Beitragsbild: Marino Bobetic (2021). Freies Bildmaterial von Unsplash.com, online verfügbar unter https://unsplash.com/photos/IxtM5H-l1rI.

Prof. Dr. Michael Barsuhn vom INSPO mit Gastvortrag beim Freiburger Kreis

Morgen findet (pandemiebedingt) die Online-Ausgabe des Frühjahrsseminars vom Freiburger Kreis statt. Die Teilnehmenden erwartet ein informatives und vielfältiges Programm zur diesjährigen Fragestellung „Kommunale Sportentwicklung – Wo bleibt der Verein?“. Mit seinem Redebeitrag zu „Kommunale Sportentwicklungsplanung als Steuerungsinstrument für eine zukunftsorientierte Sport- und Vereinsentwicklung“ wird Herr Prof. Dr. Barsuhn als wissenschaftlicher Leiter des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der ESAB Fachhochschule für Sport und Management Potsdam sowohl zu den theoretischen Ansätzen aber auch zu den Erkenntnissen aus langjähriger praktischer Erfahrung referieren.

Der Freiburger Kreis e.V. ist eine bundesweit ausgerichtete Arbeitsgemeinschaft größerer deutscher Sportvereine und verbindet als alleinige Organisation Sportvereine aus allen Bundesländern direkt miteinander. Er fungiert für seine Mitglieder nach innen als Dienstleister und nach außen als Interessensvertreter. Der Freiburger Kreis spielt durch die Organisation und Durchführung verschiedenster Veranstaltungsformate sowie durch die Möglichkeit zur Netzwerkarbeit eine wichtige Rolle zur Förderung des regelmäßigen Austauschs größerer deutscher Sportvereine untereinander. Mehr zum Freiburger Kreis finden Sie hier.

Beitragsbild: Logo Freiburger Kreis. Online verfügbar hier.

Konstituierende Sitzung der Steuerungsgruppe für die Stadt Cottbus

Vergangenen Donnerstag fand die konstituierende Sitzung der Steuerungsgruppe für die Erstellung der „Integrierte kommunale Sportentwicklungsplanung für die Stadt Cottbus/Chóśebuz“ im digitalen Rahmen statt. Nach einer Begrüßung und kurzen Vorstellung durch Hrn. Havenstein von der Stabsstelle Sport der Stadt Cottbus leiteten der wissenschaftliche Leiter vom INSPO (Prof. Dr. Michael Barsuhn) sowie die Projektleiterin vom INSPO (Stefanie Krauß) durch die weiteren Tagesordnungspunkte. Im Anschluss an die Erläuterungen zu den aktuellen Herausforderungen für eine zukunftsorientierte Sportentwicklungsplanung wurde das wissenschaftliche Planungsverfahren, welches die Grundlage für die Sportentwicklungsplanung für die Stadt Cottbus bildet, vorgestellt. Zentral sind hierbei insbesondere die handlungsorientierte Bestandsaufnahme von kommunalen Datenbeständen, die Analyse der sport- und bewegungsorientierten Angebots- und Organisationsstrukturen und Sport- und Bewegungsräume, eine Bestands-Bedarfs-Bilanzierung der Kernsportstätten, die Bedarfsanalysen diverser Nutzergruppen (Bevölkerung, Bildungseinrichtungen, organisierter Sport, weitere soziale Einrichtungen) sowie der kooperative Planungsprozess durch eine kontinuierliche Beteiligung der AG Sportentwicklungsplanung. Der Ablauf der kooperativen Planungsphase sieht zunächst einen Auftakt mit dem Start der Befragungen vor. Den empirischen Erhebungen (Befragungen) folgt die Vorstellung erster zentraler Ergebnisse und in der kooperativen Beteiligungsphase werden Handlungs- und Maßnahmenempfehlungen gemeinsam entwickelt. Mit einem zeitlichen Rahmenplan und Ausblick bedanken sich Prof. Barsuhn und Hr. Havenstein für die aktive Beteiligung an der konstituierenden Steuerungsgruppensitzung und unterstrichen die Wichtigkeit der weiteren Mitarbeit der Teilnehmenden für die Erstellung der Sportentwicklungsplanung für die Stadt Cottbus.

Beitragsbild: Startup Stock Photos (2021) freie Bildquelle auf Pexels.com. Online verfügbar hier.

Bürgerbeteiligung zur Sportentwicklung in Großbeeren geht online

Gemeinde Großbeeren (Brandenburg): Sport und Bewegung sind unverzichtbare Bausteine für Lebensqualität, soziales Miteinander und Gesundheit in unserer Gemeinde. Die Gemeinde Großbeeren erarbeitet aus diesem Grund aktuell mit Unterstützung durch das Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam ein Sportentwicklungskonzept.

Im Konzept geht es um Sanierungs-, Um- und Neubaubedarfe der öffentlich getragenen Sportinfrastruktur, aber auch um bedarfsgerechte Ausstattungen für die Vereine und zukunftsweisende neue Angebote. Auch die Frage, wie möglichst hochwertige Angebote mit einem effizienten Betrieb und dauerhaft tragfähiger Finanzierung und Organisation verbunden werden können, wird thematisiert.

Die Entwicklung einer sport-, bewegungs- und gesundheitsorientierten Gemeinde und die Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen am Sport sind Themen, die vor allem die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde selbst betrifft. Deshalb wird das Sportentwicklungskonzept mit einer umfangreichen Bürgerbeteiligung verbunden. Am 5. Mai 2021 geht das dafür eingerichtete Internet-Beteiligungsportal online. Die Webseite ist unter www.buergerbeteiligung.de/isepgrossbeeren zugänglich.

Bis zum 18. Juni 2021 können Sie dort die vorhandenen Sportstätten bewerten, Standortvorschläge und neue Projektvorschläge posten und andere Ideen kommentieren. Wir freuen uns über Ihre Anregungen!

Für Rücksprachen stehen Ihnen als Ansprechpartner im Planungsamt der Gemeinde Herr Wüllner, Telefon 033701 3288-65, E-Mail: l.wuellner@grossbeeren.de oder beim INSPO Frau Auerswald, E-Mail: auerswald@inspo-sportentwicklungsplanung.de zur Verfügung.

Dieser Text ist am 05.05.2021 auf der Homepage der Gemeinde Großbeeren erschienen (hier online verfügbar).

Treuenbrietzen ist die sportlich aktivste Kommune in Potsdam-Mittelmark

Großes Interesse an Dahme-Spreewalds neuem Sportentwicklungsplan

Pressemitteilung (2021/0080):
Landkreis und Institut erhalten knapp 2.600 Bürgerantworten / Arbeitsgruppe gegründet.


Der Landkreis Dahme-Spreewald erstellt einen neuen Sportentwicklungsplan. Dafür sind 10.000 per Zufallsziehung ausgewählte Bürgerinnen und Bürger einbezogen worden. Sie alle erhielten im Herbst 2020 einen vierseitigen Fragebogen zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten. Insgesamt 2.593 der Befragten nutzten die Möglichkeit, sich an der repräsentativen Studie zu beteiligen: „Das ist die beste Rücklaufquote, die wir bislang in einem Flächenlandkreis erzielen konnten und zeigt, dass Sport und Bewegung gerade auch in Pandemie-Zeiten von herausragender Bedeutung sind,“ sagt Prof. Dr. Michael Barsuhn, der wissenschaftliche Leiter des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO). Der Landkreis hat das INSPO an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg (EASB) mit der Erstellung des neuen Sportentwicklungsprogramms beauftragt.

Die Studie operiert dabei bewusst mit einem weiten Sportbegriff. „Sport, Bewegung und Gesundheit sind für unseren Landkreis Dahme-Spreewald zentrale Entwicklungsfelder, insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Dies wird durch die gute Rücklaufquote bestätigt. Wir danken allen Bürgerinnen und Bürgern herzlich für ihre Mitarbeit an der Studie“, erklärt Dahme-Spreewalds Sportdezernent Stefan Wichary.

Öffentlicher Raum als bevorzugter Sportort

Die beliebtesten Sport- und Bewegungsaktivitäten im Landkreis sind demnach Radfahren, Spazierengehen, Fitnesstraining, Laufen und Schwimmen. Als bevorzugte Mannschaftssportart folgt Fußball. Als Ort für Sport und Bewegung wird der öffentliche Raum bevorzugt: Straßen, Radwege, Waldwege und Parkanlagen sind die mit Abstand am stärksten frequentierten Sportorte im Landkreis.

Barsuhn: „Über die Hälfte aller Sport- und Bewegungsaktivitäten finden auf den sogenannten Sportgelegenheiten statt, sprich Anlagen, die nicht in erster Linie für die sportliche Nutzung erbaut wurden. Die Alterung der Gesellschaft sowie der anhaltende Trend zur Individualisierung und das gestiegene Gesundheitsbewusstsein verschieben den Fokus hin zu sanften und ausdauerorientierten Sport- und Bewegungsformen in den Städten und in der Natur“.

Entwicklungspotentiale beim Sporttreiben

Die Bevölkerungsbefragung zeigt, dass 75 Prozent der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Dahme-Spreewald sport- und bewegungsaktiv sind. Sie verweist aber zugleich auf die notwendigen Entwicklungspotentiale: Denn gegenwärtig erreichen nur 43 Prozent der Aktiven auch tatsächlich die Zeit- und Belastungsumfänge, die zu entsprechenden körperlichen Veränderungen und nachhaltigen Gesundheitseffekten führen.

Deutlich wird auch, dass im Durchschnitt Sporttreiben im Verein höhere Gesundheitseffekte nach sich zieht als außerhalb des Vereins ― ein weiteres gutes Argument für die Unterstützung der gemeinwohlorientierten Sportvereine im Landkreis Dahme-Spreewald. Diese zeichnen sich durch ihr hohes gesellschaftliches Engagement, preiswerte Sport- und Bewegungsangebote und eine hohe Kooperationsbereitschaft aus, wie die parallel durchgeführte Vereinsbefragung zeigt. Rund drei Viertel der Vereine betreiben aktiv Mitgliedergewinnung. 54 Prozent der Vereine pflegen Kooperationsbeziehungen untereinander, mit Schulen, Kindertagesstätten und weiteren Akteuren der Sport- und Regionalentwicklung.  „Dieser Wert liegt erfreulicherweise über vergleichbaren Erhebungen im Bundesgebiet. Wie diese Kooperationen inhaltlich weiter mit Leben gefüllt werden können, wollen wir gemeinsam mit den Akteuren vor Ort untersuchen“, sagt Sportdezernent Wichary.

Arbeitsgruppe eingerichtet

Helfen soll hierbei, neben der regelmäßigen Information und Beteiligung der Politik, die eigens eingerichtete „Arbeitsgruppe Sportentwicklungsplanung“, in neben Verwaltungsmitarbeitenden aus den zuständigen Bereichen auch der Kreissportbund Dahme-Spreewald vertreten ist. So nahm die Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Sport und Kultur des Kreistags Dahme-Spreewald, Martina Mieritz, an der jüngsten AG-Sitzung teil. Eine Vorstellung der Zwischenergebnisse der empirischen Analyse erfolgt voraussichtlich in der nächsten Ausschusssitzung am Montag, 31. Mai 2021. In den kommenden Monaten werden die gesammelten Daten vom INSPO weiter ausgewertet und in gemeinsamen Sitzungen mit der AG Sportentwicklungsplanung zu Handlungsempfehlungen verdichtet. Mit der Fertigstellung des Sportentwicklungsplans und anschließenden Beschlussfassung des Konzeptpapiers durch den Kreistag wird Ende 2021 gerechnet.

Hintergrund:

Im Kreissportbund Dahme-Spreewald als Dachverband sind derzeit 179 im Kreis ansässige Sportvereine mit 20.129 Mitgliedern organisiert. Die Sportvereine des Landkreises bieten eine breite Palette an Sportveranstaltungen, Events und Höhepunkten in gegenwärtig 52 verschiedenen Sportarten an. Um die Sportvereine und den investiven Sportstättenbau zu stärken, die Angebote zur Sportausübung zu sichern, zu verbessern, zu erweitern und das Ehrenamt im Sport zu fördern, setzt der Landkreis jährlich erhebliche Finanzmittel zur Sportförderung ein. Damit diese Kreishaushaltsmittel künftig noch präziser zur Förderung eingesetzt werden, investiert der Landkreis rund 85.000 Euro in die Erstellung eines wissenschaftlich fundierten Sportentwicklungsplans.

Dieser Text ist am 28.04.2021 als Pressemitteilung (2021/0080) auf der Homepage des Landkreis Dahme-Spreewald erschienen (hier online verfügbar).


Bildquelle: Spiske, M. (2022). Freies Bildmaterial von Unsplash.com. Online verfügbar unter: https://unsplash.com/photos/cSladFbk1bw.