Diese und viele andere Fragen stehen im Zentrum der integrierten Sportentwicklungsplanung für die Stadt Gladbeck, die vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam wissenschaftlich begleitet wird.
Am 8. April fällt der Startschuss für die umfassende Studie zum Sport- und Bewegungsverhalten der Gladbecker Bevölkerung, die durch das INSPO im Rahmen der Sportentwicklungsplanung durchgeführt wird.
„Erfahrungsgemäß bedeutet eine Sportentwicklungsplanung von Anbeginn die Beteiligung vieler Akteure: Die sporttreibenden Institutionen, die Bürgerinnen und Bürger, die nicht im Verein organisiert sind, und natürlich auch die anderen Fachressorts der Verwaltungen sowie die politischen Gremien. Nur wenn deren Belange und Bedarfe ermittelt und berücksichtigt werden, lässt sich die sportpolitische Ausrichtung unserer Stadt positiv beeinflussen“, zeigt sich Bürgermeisterin Bettina Weist überzeugt.
Per Zufallsziehung erhalten 6.000 ausgewählte Bürger*innen in der kommenden Woche auf dem Postweg den Zugang zu einem Online-Fragebogen zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten. Kinder und Jugendliche dürfen sich beim Ausfüllen der Fragebögen natürlich Unterstützung von den Eltern holen. Konstantin H. Pape, Geschäftsführer des INSPO betont, dass eine effektive Planung die lokalen Bedürfnisse der Menschen berücksichtigen müsse: „Viele Menschen sind heutzutage oftmals selbst organisiert sport- und bewegungsaktiv. Dabei wird der gesamte städtisch öffentliche Raum zur Sport- und Bewegungslandschaft, indem die Menschen beispielsweise Joggen oder aber Radfahren. Deshalb fragen wir im Bevölkerungsfragebogen auch ganz konkret nach unterschiedlichen Sport- und Bewegungsformen, nach Motiven für sportliche Aktivitäten, Anbietern und den tatsächlich genutzten Sport- und Bewegungsräumen.“
Parallel zur Bevölkerungsbefragung werden auch alle Sportvereine, Schulen und Kitas im Rahmen von Online-Befragungen in die Analysen einbezogen. In spezifischen Fragebögen werden die Institutionen gebeten, Stellung zu beziehen zu Beständen und Bedarfen, zu Entwicklungspotentialen sowie möglichen Herausforderungen im Kontext ihrer sportlichen Entwicklung.
Die Ergebnisse der empirischen Analysen bilden die Basis für die im Anschluss stattfindende kooperative Planungsphase. Im Rahmen einer eigens eingerichteten „Kooperativen Planungsgruppe“ werden die wissenschaftlichen Ergebnisse den Vertreter*innen der Fachverwaltungen, der Politik, des organisierten Sports und weiteren lokalen Expert*innen vorgestellt und gemeinsam weiterentwickelt. Auf dieser Grundlage werden Handlungsempfehlungen für eine bedarfsgerechte und zukunftsorientierte Sportentwicklung erarbeitet.