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Sportentwicklungsplanung

Sportbewegt in die Zukunft: Bürger*innen der Stadt Gladbeck werden zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten befragt

In welche Richtung entwickelt sich der Sport in der Stadt Gladbeck? Wo sehen die an Sport, Bewegung und Gesundheit interessierten Bürger*innen zukünftig noch Verbesserungspotenziale? Welche Handlungsbedarfe und Entwicklungsmöglichkeiten haben die Sportvereine, Schulen und Kitas unserer Stadt?

Diese und viele andere Fragen stehen im Zentrum der integrierten Sportentwicklungsplanung für die Stadt Gladbeck, die vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam wissenschaftlich begleitet wird.

Am 8. April fällt der Startschuss für die umfassende Studie zum Sport- und Bewegungsverhalten der Gladbecker Bevölkerung, die durch das INSPO im Rahmen der Sportentwicklungsplanung durchgeführt wird. 

„Erfahrungsgemäß bedeutet eine Sportentwicklungsplanung von Anbeginn die Beteiligung vieler Akteure: Die sporttreibenden Institutionen, die Bürgerinnen und Bürger, die nicht im Verein organisiert sind, und natürlich auch die anderen Fachressorts der Verwaltungen sowie die politischen Gremien. Nur wenn deren Belange und Bedarfe ermittelt und berücksichtigt werden, lässt sich die sportpolitische Ausrichtung unserer Stadt positiv beeinflussen“, zeigt sich Bürgermeisterin Bettina Weist überzeugt.

Per Zufallsziehung erhalten 6.000 ausgewählte Bürger*innen in der kommenden Woche auf dem Postweg den Zugang zu einem Online-Fragebogen zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten. Kinder und Jugendliche dürfen sich beim Ausfüllen der Fragebögen natürlich Unterstützung von den Eltern holen. Konstantin H. Pape, Geschäftsführer des INSPO betont, dass eine effektive Planung die lokalen Bedürfnisse der Menschen berücksichtigen müsse: „Viele Menschen sind heutzutage oftmals selbst organisiert sport- und bewegungsaktiv. Dabei wird der gesamte städtisch öffentliche Raum zur Sport- und Bewegungslandschaft, indem die Menschen beispielsweise Joggen oder aber Radfahren. Deshalb fragen wir im Bevölkerungsfragebogen auch ganz konkret nach unterschiedlichen Sport- und Bewegungsformen, nach Motiven für sportliche Aktivitäten, Anbietern und den tatsächlich genutzten Sport- und Bewegungsräumen.“ 

Parallel zur Bevölkerungsbefragung werden auch alle Sportvereine, Schulen und Kitas im Rahmen von Online-Befragungen in die Analysen einbezogen. In spezifischen Fragebögen werden die Institutionen gebeten, Stellung zu beziehen zu Beständen und Bedarfen, zu Entwicklungspotentialen sowie möglichen Herausforderungen im Kontext ihrer sportlichen Entwicklung. 

Die Ergebnisse der empirischen Analysen bilden die Basis für die im Anschluss stattfindende kooperative Planungsphase. Im Rahmen einer eigens eingerichteten „Kooperativen Planungsgruppe“ werden die wissenschaftlichen Ergebnisse den Vertreter*innen der Fachverwaltungen, der Politik, des organisierten Sports und weiteren lokalen Expert*innen vorgestellt und gemeinsam weiterentwickelt. Auf dieser Grundlage werden Handlungsempfehlungen für eine bedarfsgerechte und zukunftsorientierte Sportentwicklung erarbeitet. 

Rückblick: Planungsgruppensitzung in Bad Homburg

Rückblick: Planungsgruppensitzung in Bad Homburg

Am Abend des 29.02.2024 fand sich die kooperative Planungsgruppe Sportentwicklungsplan im technischen Rathaus für die zweite Arbeitsphase zusammen. Es waren Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik, der Verwaltung, dem Hochtaunuskreis, den Sportvereinen, der Kur- und Kongress GmbH, den Unternehmen (z. B. Lilly), und insbesondere auch sportinteressierte Bürgerinnen und Bürger anwesend, um wieder gemeinsam zu diskutieren, Wissen auszutauschen, Ideen einzubringen und so neue Sportmöglichkeiten (Orte und Angebote) zu entwickeln.

Was bereits geschah

Letztes Jahr stand vor allem die Bestandsaufnahme im Mittelpunkt. Die Bad Homburger Sport- und Bewegungsanlagen (insgesamt 110 Stück an 32 Standorten) wurden begangen und bewertet. Die im wissenschaftlichen Planungsverfahren festgelegten empirischen Erhebungen einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung und einer Sportvereinsbefragung wurden durchgeführt.

Bei den im Sommer 2023 stattgefundenen Fokusgruppengesprächen standen die Einschätzungen der folgenden Nutzergruppen im Blickwinkel: Menschen mit Migrationsgeschichte und deren Wünsche, die Bad Homburger Kleinkinder (vertreten durch Kita-Leitungen und Verwaltung, sie haben die Sport- und Bewegungslandschaft aus „Kinderaugen“ evaluiert) und Vertreterinnen und Vertreter aus der Wirtschaft, die im Dialog mit der Stadtverwaltung diskutiert haben, was im Rahmen von betrieblicher Gesundheits- bzw. Bewegungs-/ Sportförderung in Bad Homburg v. d. Höhe bereits getan wird und wie eine sport- und bewegungsorientierte Stadtentwicklung als wesentlicher Standortfaktor wirken kann.

Aufbauend auf den Erkenntnissen dieser umfangreichen Datengrundlage wurde zudem noch eine digitale Beteiligung ermöglicht, um auch wirklich alle Bürgerinnen und Bürger bei der Erstellung eines Sportentwicklungsplanes mitzunehmen.

Sitzung

Am vergangenen Sitzungstermin ging es dann konkret darum, dass die vom Team des INSPO im Einklang mit dem Integrierten Stadtkonzept entwickelten Leitziele und die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen vorgestellt wurden. Die Mitglieder der Planungsgruppe hatten in der mehrstündigen Arbeits- und Diskussionsphase die Möglichkeit die einzelnen Maßnahmenempfehlungen in Gruppen vor Ort miteinander zu bearbeiten, zu erweitern oder ggf. kritisch zu hinterfragen.

Die strukturierte Herangehensweise, mit wissenschaftlicher Begleitung vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO), aber auch die interdisziplinäre Zusammensetzung der Planungsgruppe und das aktive Engagement aller Beteiligten ist das, was die Qualität dieser Sportentwicklungsplanung ausmacht.

Gutachten zur Sportentwicklungsplanung der Stadt Uetersen beschlossen – INSPO mit der Begleitung des nun startenden Umsetzungsprozesses beauftragt

Gutachten zur Sportentwicklungsplanung der Stadt Uetersen beschlossen – INSPO mit der Begleitung des nun startenden Umsetzungsprozesses beauftragt

22. Februar 2024 – In einer wegweisenden Sitzung haben die Mitglieder des Sozial-, Sport- und Kulturausschusses einstimmig der Beschlussvorlage zur Sportentwicklungsplanung zugestimmt. Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Meilenstein für die Zukunft des Sports in Uetersen und der Umgebung.

Das Gutachten enthält Handlungs- und Maßnahmenempfehlungen, die auf eine zukunftsorientierte sowie bedarfsgerechte Entwicklung der hiesigen Sport- und Bewegungslandschaft abzielen. Der entwickelte Maßnahmenkatalog wurde bereits durch die Mitglieder der Steuerungsgruppe im Rahmen des kooperativen Planungsprozesses mit Blick auf dessen Umsetzung priorisiert.

Wir freuen uns sehr darüber, gemeinsam mit der Stadt Uetersen sowie den beteiligten Akteur*innen, die vorliegenden Ziele bzw. Empfehlungen sukzessive in die Realität umzusetzen.

Einen ausführlichen Bericht zu diesem Thema haben die Uetersener Nachrichten veröffentlicht: https://www.inspo-sportentwicklungsplanung.de/wp-content/uploads/2024/03/Uetersener-Nachrichten-Sportentwicklungsplanung.pdf

Sportkonzept Stadt Nettetal: Start der kooperativen Workshopphase

Sportkonzept Stadt Nettetal: Start der kooperativen Workshopphase

Am 17. Januar 2024 fand der erste Workshop im Rahmen der Sportentwicklungsplanung für die Stadt Nettetal statt. Die Sitzung markierte den Beginn der kooperativen Workshopphase, bei der ressort- und fachdienstübergreifende Akteur*innen gemeinsam an der Gestaltung der sportlichen Zukunft der Stadt Nettetal arbeiten.

Zu Beginn der Veranstaltung informierte das INSPO die Teilnehmenden über zentrale Ergebnisse der Sportvereins- und Schulbefragung sowie der Sportverhaltensstudie, die im vergangenen Jahr erfolgreich durchgeführt worden waren. In interdisziplinär zusammengesetzten Arbeitsgruppen wurden in der Folge verschiedene Fragestellungen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten bearbeitet. Die rege Beteiligung und der konstruktive Austausch ermöglichten es, vielfältige Perspektiven zu berücksichtigen und zukunftsweisende Ideen zu entwickeln.

Der erfolgreiche Auftakt der Workshopreihe lässt uns zuversichtlich in Richtung der kommenden Veranstaltungen blicken. Die erarbeiteten Ideen dienen als Grundlage, um in den folgenden Workshops konkrete Handlungs- und Maßnahmenempfehlungen abzuleiten und weiterzuqualifizieren. Allen Teilnehmer*innen danken wir für ihre engagierte Mitarbeit und freuen uns auf die fortlaufende Zusammenarbeit im Rahmen der kooperativen Planung.

Bildquelle: INSPO (2023). Eigene Aufnahmen.

2. Deutscher Sportstättentag: Zukunft der Sport- und Bewegungsräume

2. Deutscher Sportstättentag: Zukunft der Sport- und Bewegungsräume

Über die zukünftige Ausrichtung des Sports in unseren Kommunen wurde auf dem 2. Deutschen Sportstättentag am 25. Oktober 2023 in Köln ausführlich diskutiert. Im Zentrum standen ökologische, soziale und ökonomische Dimensionen der Nachhaltigkeit im Sportstättenbau.

Neuer Vorstand bei der IAKS Deutschland gewählt

Im Anschluss an die von der Internationalen Vereinigung für Sport- und Freizeiteinrichtungen (IAKS) gemeinsam mit dem DOSB, dem BISp, dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund ausgerichteten Veranstaltung fand die diesjährige Mitgliederversammlung der IAKS Deutschland statt. Auf der Tagesordnung: die Wahl eines neuen Vorstandes. Ein besonderer Dank gilt dem scheidenden Vorstandsmitgliedern Prof. Dr. Christian Kuhn, Franz-Josef Eger und Torsten Widmann für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre wertvollen Beiträge in den vergangenen Jahren. Im Vorstand bestätigt wurden als Vorsitzender Prof. Dr. Robin Kähler und als geschäftsführender Vorstand Miriam Möller-Boldt, Susanne Mossal-Wagner, Uwe Raffloer und Marc Riemann. In den erweiterten Vorstand gewählt wurden Rolf Haas, Ulrich Berghaus, Prof. Dr. Michael Barsuhn, Thomas Baum, Luigi Di Bella, Uwe Kaliske und Andreas Kernig.

Wissenschaftliche Daten als Grundlage für zukunftige Entwicklungen

Prof. Dr. Michael Barsuhn vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam (FHSMP) wird insbesondere den Bereich Outdoor mit seiner Expertise unterstützen: „Das Sport- und Bewegungsverhalten unterliegt einem kontinuierlichen Wandel. Um zukunftsfähige Sport- und Bewegungsräume gestalten zu können, benötigen wir entsprechende Daten als wissensbasierte Grundlage, um Verwaltungen, Vereine, Verbände, Unternehmen und die Politik zielgerichtet unterstützen und beraten zu können,“ sagt Michael Barsuhn. „Hierbei bringe ich mich gerne mit meiner Erfahrung ein. Damit wir die Städte der Zukunft gemeinsam noch sportiver, bewegter und gesünder entwickeln können.“

Zukunftsthemen im Rahmen der Sportstättenentwicklung

Eine wesentliche Frage ist diesbezüglich die Zugänglichkeit von Sportanlagen: Für wen ist der Raum überhaupt zugänglich? Auch hierüber wurde im Rahmen des 2. Deutschen Sportstättentages diskutiert. Eine grundsätzliche Zielstellung sollte es sein, mehr Lebensqualität für die Menschen in bewegten Städten zu schaffen und bei der Transformation die Folgen des Klimawandels mit zu berücksichtigen. So plädierte die Zukunftsforscherin Anja Kirig dafür, auch innovative Lösungen mitzudenken wie z. B. Skateranlagen kombiniert mit Überflutungsbecken. Oder Shopping Malls als alternative Orte für Bewegungsaktivitäten wie Nordic Walking im überhitzten Hochsommer. Oder aber die Renaturierung von Städten durch Grünanlagen mit einem positiven Einfluss auf das Mikroklima und zugleich Potentialen als Sport- und Bewegungsräume. Zum Abschluss formulierte Kirig eine zentrale Zukunftsfrage: „Geht es um den öffentlichen Raum, den ich für Sport und Bewegung nutze oder kann ich auch die Sportstätte zum öffentlichen Raum umfunktionieren?“ Der 2. Deutsche Sportstättentag bot somit nicht nur ein Forum zum kritischen Austausch, sondern auch Denkanstöße für zukunftsfähiges Handeln. Erfreulich, dass dies auch vom Deutschlandfunk aufgegriffen wurde, der als sportpolitisches Leitmedium vom 2. Deutschen Sportstättentag berichtete (Link).

Bildquelle: IAKS

Sport Centrum Siemensstadt: Förderung aus ISEK Siemensstadt/Haselhorst

Sport Centrum Siemensstadt: Förderung aus ISEK Siemensstadt/Haselhorst

Seit Dezember 2019 erarbeitete die S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung mbH im Auftrag des Bezirksamtes Spandau das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für das Gebiet Haselhorst/ Siemensstadt. Aufgrund vorhandener städtebaulicher Defizite und der aktuellen städtebaulichen Entwicklungen und Planungen innerhalb und im näheren Umfeld der Ortsteile Haselhorst und Siemensstadt hatte das Bezirksamt Spandau das Untersuchungsgebiet als potentielles Städtebaufördergebiet identifiziert. Mit dem ISEK und der räumlichen Abgrenzung des Gebietes wurden nun wesentliche Grundlagen zur Aufnahme in das Förderprogramm „Nachhaltige Erneuerung“ (früher „Stadtumbau“) geschaffen. Ziel der Gebietsförderung ist die nachhaltige Stabilisierung und Aufwertung des Gebiets Haselhorst / Siemensstadt sowie dessen Anpassung an Strukturveränderungen. Dazu sollen insbesondere die Wohn-, Arbeits- und Lebensbedingungen in den bestehenden Wohngebieten verbessert werden.

SC Siemensstadt e.V. als wichtiger Bestandteil des ISEK

Aufgenommen in das ISEK-Projekt wurde auch der Sport Club Siemensstadt Berlin e.V. mit dem Sportcentrum. Ziel ist es, die Sport-Aktivitäten im Outdoor-Bereich für die Bürger/innen insgesamt aufzuwerten und neue vielfältige Angebote für alle Zielgruppen zu unterbreiten. Vielversprechende Erkenntnisse hierzu soll eine Studie mit dem Titel „Smart-vernetztes Sport-, Aktiv- und Lebenswelten-Entwicklungskonzept des Sport Centrum Siemensstadt“ liefern, die in den kommenden Monaten vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der ESAB Fachhochschule für Sport und Management Potsdam wissenschaftlich begleitet wird. Einbezogen werden viele direkt Beteiligte, Mitglieder und Kund/innen, aber auch Anwohner/innen, die zu ihren Wünschen befragt werden. Dabei steht auch die zu erwartende Zunahme der Einwohnerzahl in Siemensstadt und Haselhorst im Fokus. „Es ist uns eine große Freude, dass unsere Studie aus Mitteln des ISEK-Projektes finanziert wird und wir somit das Sportcentrum für den zu erwartenden Ansturm neuer Bewohner/innen fit machen und gleichzeitig verschiedene Sanierungen anschieben können“, so der Vereinsvorsitzende Matthias Brauner. Der wissenschaftliche Leiter des INSPO Prof. Dr. Michael Barsuhn wiederrum freut sich besonders „auf die Zusammenarbeit mit dem SCS und die gegebenen zukünftigen modellhaften Möglichkeiten mit der Entwicklung des Sportcentrums“. Die Studienergebnisse werden im Mai 2024 vorgestellt und sollen die Grundlage für die weitere Entwicklung des Sportcentrums bilden.

Bildquelle: SC Siemensstadt e.V.

Update zur Rostocker Sportentwicklungsplanung: Abschluss der Befragungsphase, Vorbereitung der Workshops

Update zur Rostocker Sportentwicklungsplanung: Abschluss der Befragungsphase, Vorbereitung der Workshops

Die diesjährige Kommunale Bürgerinnen- und Bürgerbefragung der Stadt Rostock wurde erfolgreich abgeschlossen. Mit einer soliden Beteiligungsquote von 21% haben über 2.200 Rostockerinnen und Rostockern an dieser wichtigen Umfrage teilgenommen. Diese erfreuliche Beteiligung unterstreicht das starke Interesse der Bürgerinnen und Bürger an der sportlichen Zukunft ihrer Stadt und ihren Ansichten zu verschiedenen planungsrelevanten Themen.

Die Bürgerinnen und Bürger wurden zu einer breiten Palette an Fragen befragt, darunter ihr Sportverhalten, ihre Präferenzen bei Sportarten, die Nutzung von Sportanlagen und ihre Wünsche und Meinungen zu städtischen Projekten, bei denen sie gerne mitreden möchten. Diese wertvollen Informationen werden nun in die integrierte Sportentwicklungsplanung einfließen, die in Zusammenarbeit mit dem Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg wissenschaftlich begleitet wird.

Neben der Teilnahme der erwachsenen Bevölkerung markiert diese Bürgerinnen- und Bürgerbefragung eine Premiere, da erstmals auch Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren in die Stichprobe einbezogen wurden. Die jüngsten Rostockerinnen und Rostocker erhielten speziell angepasste Fragebögen, um sicherzustellen, dass auch ihre Ansichten und Bedenken in die zukünftige Gestaltung von Sportangeboten und Sportstätten einfließen.

Die Einbeziehung von Sportvereinen, Schulen und Kindertagesstätten in den Planungsprozess für das Sportentwicklungskonzept stellt einen weiteren wichtigen Schritt dar. Diese Institutionen haben in spezifischen Online-Fragebögen Informationen zu ihrer aktuellen Situation, ihren Perspektiven, Potenzialen und möglichen Herausforderungen im Bereich der sportlichen Entwicklung abgegeben.

Die Ergebnisse dieser Befragungen bilden nun die Grundlage für die bevorstehende kooperative Planungsphase. In Workshops werden die empirischen Ergebnisse vorgestellt und diskutiert. Das Ziel besteht nun darin, mit den Akteurinnen und Akteuren vor Ort und mit dem langjährigen Fachwissen und dem wissenschaftlichen Know-How des INSPO lokalspezifische Handlungsempfehlungen für eine bedarfsgerechte und zukunftsorientierte Sportentwicklung zu formulieren.

Wir möchten allen danken, die sich aktiv an den Befragungen beteiligt haben! Ihr Beitrag ist von besonderem Wert, um die sportliche Zukunft von Rostock weiter zu gestalten.

Bildquelle: Travelnow.or.crylater (2018). Freie Bildquelle auf Unsplash.com. Online verfügbar unter: https://unsplash.com/de/fotos/WuNufxBgfxw.

Wiedersehen mit alten Bekannten in Pinneberg: Begehung der städtischen Sportanlagen

Wiedersehen mit alten Bekannten in Pinneberg: Begehung der städtischen Sportanlagen

Bereits 2017 fand mit der Erstellung einer Integrierten Sportentwicklungsplanung die erste Zusammenarbeit des INSPO mit der Stadt Pinneberg (Schleswig-Holstein) statt. Das Gutachten wurde im darauffolgenden Jahr (inkl. Erstellung eines Sportstättenkatasters) beschlossen.

Im Sommer 2023 wurde das INSPO erneut von der Stadt Pinneberg beauftragt. Der Projektauftrag sieht nun die Aktualisierung des Sportstättenkatasters vor, um bereits vorgesehene Haushaltsansätze und die mittelfristige Finanzplanung im Bedarfsfall den Entwicklungen anzupassen und notwendige Veränderungen zeitnah zu berücksichtigen.

Für die quantitative und qualitative Erhebung der städtischen Sportinfrastruktur waren unsere Kollegen aus dem Kataster-Team diese Woche vor Ort. In den kommenden Wochen erfolgt die Qualifizierung und Sichtung der Daten, um die beauftragte Analyse der Sportstätten durchführen zu können.

Bildquelle: INSPO (2023). Eigene Aufnahme: Sportzentrum Pinneberg, Jupp-Becker-Halle und Schulzentrum Nord.

DOSB-Dialogforum: Zukunftsthema Sportentwicklungsplanung

DOSB-Dialogforum: Zukunftsthema Sportentwicklungsplanung

Das Dialogforum Sportentwicklung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) setzte in Berlin in der vergangenen Woche wichtige Impulse für die Zukunft der Sportentwicklung und des Vereinssports in Deutschland.

Die Vorträge und Paneldiskussionen zu vielfältigen Themen wie Wandel des Ehrenamtes, Diversity im Sport, zur Klimakrise und den Potentialen einer zukunftsorientierten Sport- und Stadtentwicklung, konnten mehr als 300 Teilnehmer:innen und Expert:innen aus Sport, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft erreicht werden. Prof. Dr. Michael Barsuhn vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der ESAB Fachhochschule für Sport und Management Potsdam (FHSMP) partizipierte an der Paneldiskussion zum Thema „Zusammenspiel Sportverein und Kommune – Erfolgsfaktoren einer kooperativen Sport- und Stadtentwicklung“ gemeinsam mit Lea Wippermann (Vorwärts Spoho 98), Gerd Thomas (FC Internationale Berlin) und Martin Lenz (Bürgermeister der Stadt Karlsruhe).

Lea Wippermann betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Vereinen verbesserungswürdig sei. Gerd Thomas insistierte darauf, dass Vereine stets auf die Kommunalvertreter zugehen müssten, um entsprechende Netzwerke aufzubauen und für die Interessen des Vereinssports zu werben. Partizipation sei das entscheidende Schlagwort. Ebenso wie Prof. Barsuhn plädierte er dafür, dass der Sport in den Kommunalverwaltungen durch zusätzliche Stellen und Gelder noch stärker zu fördern sei, auch um Handlungsempfehlungen von Sportentwicklungsplanungen erfolgreich umzusetzen. Mit ihren vielfältigen Angeboten können Sportorganisationen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, gesamtgesellschaftliche Herausforderungen wie den demografischen Wandel, die Gesundheitsförderung und die Integration besser zu bewältigen.

Die Stärkung der Politikfähigkeit von Sportvereinen und -verbänden ist ein Zukunftsthema. Und auch die staatlichen Sportverwaltungen müssen sich bei Herausforderungen wie Sport- und Stadtentwicklung, Sportförderung und nachhaltige Sportentwicklung noch kompetenter aufstellen. Deswegen startet an der FHSMP zum Wintersemester der Masterstudiengang „Sportentwicklung und Sportstättenmanagement“. INSPO-Vorstand Prof. Barsuhn verdeutlicht die Notwendigkeit: „Für eine zukunftsorientierte Sport- und Stadtentwicklung benötigen wir fundiert ausgebildete Fachkräfte in Kommunen, Vereinen und Verbänden.“

Bildquelle: DOSB.

Begehungsstart in der Stadt Zossen

Begehungsstart in der Stadt Zossen

Das INSPO wurde von der brandenburgischen Stadt Zossen beauftragt ein Sportstättenentwicklungskonzept zu erstellen.

Das Projekt startet mit der Begehung der über 20 Sportstätten durch unsere erfahrenes und fachkundiges Kataster-Team, bestehend aus Ing. Hein und Hrn. Salman (BA). Hierbei werden neben klassischen Kernsportanlagen und Schulsportanlagen samt Funktionsgebäuden auch Freizeitsportanlagen und Bolzplätze für den Individualsport begutachtet. Zwei Drittel der Anlagen wurden diese Woche bereits vollständig bewertet, kommende Woche folgen die restlichen Sportanlagen.

Parallel zur Qualifizierung und Digitalisierung der Daten und Aufbereitung für ein Sportstättenkataster, laufen die Vorbereitungen für die institutionellen Befragungen (Bevölkerung, Schulen, Sportvereine, Kindertagesstätten).

Bildquelle: Eigene Aufnahme (INSPO 2017): Sportanlage Melanchthon Straße