95.000 Euro werden für Kunstrasenplätze sofort freigegeben. 1,5 Millionen kosten die Umbauten insgesamt.
Pinneberg. In der Sitzung des Ausschusses Kultur, Sport und Jugend unter dem Vorsitz von Anja Hißnauer (Die Bürgernahen) waren sich alle Mitglieder einig: Einstimmig wurde die Umwandlung der Stadien I und II im Pinneberger Fahlt in Kunstrasenplätze durchgewunken. Damit steht dem Projekt nichts mehr im Weg. 1,5 Millionen Euro wird es insgesamt kosten – der Ausschuss gab zunächst Mittel in Höhe von 95.000 Euro für die Planung frei. Für Stadion I soll eine Förderung über maximal 250.000 Euro vom Land kommen, für Stadion II noch einmal 90.000 Euro sowie 120.000 Euro vom Kreis. Zudem wird der VfL Pinneberg 300.000 Euro stemmen.
Wurfdisziplinen nicht mehr möglich
Dietrich Drechsler (CDU) dankte dem VfL für seine Beteiligung. Dieser hatte zudem im Vorfeld die Förderanträge beim Kreis gestellt. Und auch der VfL-Geschäftsführer Uwe Hönke zeigte sich begeistert. Er meldete sich in der Einwohnerfragestunde zu Wort. „Ich habe das Gefühl, dass endlich alle an einem Strang ziehen“, sagte er. Herbert Hoffmann (SPD) betonte allerdings: „Es muss eine Alternative für die Brahms-Schüler her.“ Die würden in den Fahlt-Stadien auch Wurfdisziplinen wie Speerwurf ausüben – das wird auf einem Kunstrasenplatz nicht mehr möglich sein.
Auch der Sportentwicklungsplan der Stadt Pinneberg soll möglichst schnell in Angriff genommen werden. Einstimmig wurde beschlossen, eine Arbeitsgruppe zu gründen, die die Umsetzung und eine Priorisierung erarbeiten soll. Das Projekt wird weiterhin von dem Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO), das auch den Pinneberger Plan erstellte, begleitet. Zunächst über zwei Jahre wird Professor Michael Barsuhn vom INSPO das Projekt wissenschaftlich begleiten, moderieren und ein Zwischenfazit ziehen. 7068 Euro kostet das die Stadt.
Arbeitsgruppe soll gegründet werden
Die Vorlage sieht eine Arbeitsgruppe mit verschiedenen Vertretern aus Politik, Verwaltung und Sport vor. So sollen Mitglieder der Ratsfraktionen, des Kreissportverbands, der Sportallianz, des Schulsports und der Beiräte vertreten sein. Auch ein Sportbeauftragter, der die nicht organisierten Sportler der Stadt vertritt, soll beteiligt werden und natürlich die entsprechenden Fachausschüsse der Verwaltung. Dieser Plan fand viel Lob. „Das ist gut zusammengesetzt“, sagte Drechsler, mahnte jedoch gleichzeitig: „Wir müssen aber aufpassen, dass es nicht zu groß wird.“ Er bezog sich auf die Möglichkeit, noch weitere Vertreter – wie der Kitas oder der Stadtwerke als Träger der Schwimmbäder – zu kooptieren. Bürgermeisterin Urte Steinberg (parteilos) verwies in diesem Zusammenhang auf den zukünftigen Behindertenbeauftragten der Stadt Pinneberg: „Die Bewerbungen sind eingegangen und wir sichten. Es kann also sein, dass der Behindertenbeauftragte mit dazukommt.“
Traudchen Perrefort als strategische Konzeptentwicklerin bat um Eile bei der Benennung der Ratsmitglieder, die erst nach der konstituierenden Sitzung im Anschluss an die Kommunalwahl Anfang Mai feststehen werden. Denn die erste Zusammenkunft der AG ist für Juli geplant. Perrefort selbst wird im September in den Ruhestand gehen. Eine neue Stelle soll ausgeschrieben werden, bis dahin springt Stadtsprecherin Maren Uschkurat ein. Vorher muss aber noch die Ratsversammlung ihre Zustimmung geben.
Quelle: Pinneberger Tageblatt vom 25. Mai 2018, Felisa Kowalewski